Crowdfunding ist in aller Munde. Im Kreativbereich, vorwiegend im Film- und Musikbereich hat sich dieses neue Finanzierungsmodell bereits erfolgreich etabliert. Doch auch im Verlagsbereich gab es schon einige Experimente. Erwähnenswert ist zum Beispiel das Buchprojekt “Hartz 4 für Möbel” von Le Van Bo über die Crowdfunding-Plattform Startnext, welches gerne als bisher erfolgreichstes Crowdfunding-Beispiel in der Buchbranche vorgestellt wird.
(Mehr Informationen dazu hier: http://www.startnext.de/hartz-iv-moebel-buch)
Startnext ist derzeit die grösste Plattform für die Kreativbranche in Deutschland und bietet sicherlich interessante Chancen für Jounalisten und Autoren, die für Ihre Projekte eine Finanzierungsalternative suchen.
Wie funktioniert das Ganze? Beim Crowdfunding stellt der Autor sein Projekt einer großen Gemeinde vor. Gefällt das Projekt, beteiligen sich viele Menschen mit Klein(st)beträgen an der Finanzierung. So kommt vielleicht die nötige Summe zusammen, das Buchprojekt zu finanzieren. Herr Van Bo hat es immerhin auf rund 13.000 Euro geschafft.
Diskutiert wird noch, inwieweit der Geheimhaltungsaspekt eine Rolle bei dieser Finanzierungsstrategie spielt. Die meisten Autoren und Journalisten haben Angst vor Ideenklau und halten das Manuskript/Titel normalerweise bis kurz vor Veröffentlichung unter sieben Siegeln verschlossen. Es ist jedoch möglich, den Buchtitel sechs Monate vor Veröffentlichung schützen zu lassen. Das schliesst jedoch nicht aus, dass jemand anders ein Buch mit ähnlichem Inhalt unter einem anderen Titel veröffentlicht – aber so etwas kann auch ohne Crowdfunding passieren.
Fakt ist, dass Crowdfunding eine interessante Möglichkeit für Selfpublisher darstellt, Ihr Buchprojekt zu finanzieren. Auch wenn es heute nicht mehr die Welt kostet, ein Buch zu schreiben, so kann man sich auf diese Weise die nötige Zeit zum Schreiben „frei“ kaufen, den Lektor und Grafiker bezahlen bzw. das nötige Marketingbudget für die Bekanntmachung bereitstellen.
Crowdfunding-Plattformen für Bücher: