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ISBN beantragen – so geht’s für eBook und Buch

Buch veröffentlichen

ISBN –Internationale Standardbuchnummer bietet viele Vorteile

Wenn Sie in Deutschland eine Buchhandlung betreten, um dort interessanten Lesestoff zu finden und sich die Rückseite eines Buches ansehen, finden Sie eine 13 Ziffern umfassende Nummer. Es handelt sich dabei um die sogenannte ISBN. Diese dient der eindeutigen Identifikation eines Buches – und zwar weltweit.

Die International Standard Book Number, kurz als ISBN bezeichnet, wurde in den 60iger Jahren zuerst in England eingeführt und 1972 zu einer Norm erklärt: die DIN ISO 2108. Waren die ISBN-Nummern bis Ende 2006 zehnstellig, so sind sie seit Anfang 2007 dreizehnstellig (ISBN-13), da die immense Anzahl an Büchern und weiteren Verlagsprodukten nicht mehr mit lediglich 10 Stellen deklariert werden konnten.

 

Ist die ISBN Pflicht für Veröffentlichungen?

Für viele Autoren, insbesondere jene, die eBooks schreiben oder ihr Buch selbst veröffentlichen wollen, stellt sich die Frage: Brauche ich eine ISBN?

Die ISBN ist keine Pflicht, sondern eine freiwillige Angabe auf einem sogenannten Verlagserzeugnis. Während große Verlage automatisch ihre Werke mit einer ISBN versehen werden, steht es Ihnen als Selbstverleger frei, wie Sie es handhaben wollen.

 

Wo liegen die Vor- und Nachteile einer ISBN?

Der Vorteil liegt darin, dass Buchhandlungen und auch viele Leser ein bestimmtes Buch über die ISB-Nummer recherchieren. Hat Ihr Buch bzw. eBook keine ISBN Nummer, so ist es erschwert, Ihr Werk zu finden.

Neben den Buchhandlungen arbeiten auch alle Bibliotheken mit der ISBN; für die Lagerung, Bestellung und das Marketing ist sie von Vorteil – nicht zuletzt, weil die ISBN praktischerweise mit einem Strichcode verbunden ist.

Wollen Sie Ihr Buch als Hardcover wie auch Taschenbuch drucken lassen und zugleich als eBook herausgeben, so enthält der gleiche Titel drei unterschiedliche ISB-Nummern. Dadurch lassen sich Verwechslungen bei einer Bestellung vermeiden und man kann vorprogrammiertem Ärger aus dem Weg gehen.

Nur mit einer ISBN werden auch kleine Verlage oder Selbstverleger eines einzelnen Buches mit ihrem Buchtitel in das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) aufgenommen.

Demgegenüber steht die Tatsache, dass sich heute dank dem Online-Verkauf vermutlich die meisten Werke online recherchieren und auffinden lassen.

Zu bedenken ist jedoch, dass es viele ähnlich lautende Buchtitel gibt. Wollen Sie sicher sein, dass jemand exakt Ihr Werk (wieder-) findet, so liegen Sie mit einer ISBN-Nummer auf der sicheren Seite.

Da die Vergabe einer ISBN mit Kosten und etwas Aufwand verbunden ist, verzichten vor allem Kleinst- und Selbst-Verleger darauf. Von dem Zeitaufwand und der Gebühr für die Registrierung einer ISBN abgesehen, hat diese jedoch weitaus mehr Vor- als Nachteile zu bieten. Zudem bekommen Sie als Selfpublisher beim Books-on-Demand-Verlag automatisch eine ISBN gegen eine Gebühr für Ihre Buchveröffentlichung.

 

ISBN beantragen: Wo und wie ist das möglich?

Wichtig ist, dass Sie die ISBN beantragen, bevor Sie ihr Werk drucken lassen bzw. veröffentlichen. Die ISBN-Nummer muss sowohl auf der Rückseite als auch auf den ersten Seiten des Buches gut sichtbar angegeben sein.

Die International ISBN Agency ist die offizielle und internationale Seite, um eine ISBN zu beantragen. Hier kann man unter folgendem Link sein Land wählen: https://www.isbn-international.org/agencies

Dort erfahren Sie, welche Agentur beispielsweise für Deutschland zuständig ist: http://www.german-isbn.de/

Dahinter verbirgt sich die „Agentur für Buchmarktstandards in der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH“ in Frankfurt am Main. Diese Agentur ist für die Registrierung Ihrer ISBN zuständig, wenn Sie diese von Deutschland aus beantragen wollen.

 

Was kostet eine ISBN?

Die sogenannte Einzel-ISBN kostet inklusive MwSt. und Versandkosten laut Webseite der o. g. deutschen Agentur 90,98 Euro. Voraussetzung ist, dass sich der Wohn- bzw. Geschäftssitz des Verlegers in Deutschland befindet. Diese Variante nutzen auch Selbstverlage, die ein einzelnes Werk auf den Markt bringen. Für Verlage mit fortlaufender Produktion gelten andere Konditionen. Es gibt z.B. auch 10er Pakete mit ISBNs zu einem geringeren Preis. Bevor Sie eine eigene ISBN beantragen, klären Sie ab, wo und über welchen Anbieter Sie Ihr Buch veröffentlichen möchten. Nicht alle Anbieter erlauben eigene ISBNs, sondern Sie müssen dann die ISBN vom Verlag kaufen.

 

Benötigt man einen Verlag, um eine ISBN zu beantragen?

Sie können die ISBN beantragen, ohne selbst Verleger zu sein. Die Agentur zur ISBN-Registrierung akzeptiert sowohl Firmen wie auch Einzelpersonen; wichtig ist, dass Sie für die Entstehung der Publikation verantwortlich sind.

Für nicht-gewerbliche Verleger und Selbstverlage wird im dritten Teil der ISB-Nummer eine spezielle Verlagsnummer angegeben, denn in diesem Bereich ist in der ISBN der Verlag anzugeben. Die Nummer von Kleinst- und Selbstverlegern unterscheidet sich an dieser Stelle von größeren Verlagen. Laut dem ISBN-Handbuch bildet diese Nummer eine große Ausnahme, da normalerweise pro Verlag nur eine Verlagsnummer vergeben wird – gleich, wie viele Bücher er veröffentlicht.

 

Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB)

Zusätzlich zur ISBN empfiehlt es sich, seine Titel in das o. g. Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) eintragen zu lassen. So ist es noch einfacher, dass Ihr Buch bzw. eBook gefunden wird. Die bereits erwähnte deutsche Agentur zur Registrierung der ISBN in Frankfurt/Main unterhält das VLB. Die Einträge für die Buchtitel sind kostenpflichtig und die Preise der Titelmeldegebühr staffeln sich beispielsweise nach dem Alter der Buchtitel und der Qualität der dazu gelieferten Angaben. Wer eine gute Vorarbeit leistet und viele Infos zur Verfügung stellt, wird belohnt, indem er weniger bezahlt.

Die Titelmeldegebühr für ein einzelnes Buch beträgt derzeit (Stand September 2015) laut der Homepage des VLB zwischen 2,60 – 4,60 Euro, je nachdem, wie gut die vom (Selbst-) Verlag an das VLB gelieferten Buch-Daten sind. Das gleiche betrifft die zusätzlich zu zahlende Jahresgebühr, bei der die Preise zwischen 49,– bis 79,– Euro liegen. Diese ist jedoch nicht für jedes Buch einzeln zu zahlen, sondern für mehr als einen Buchtitel gültig. Sie wird bei kleineren Verlagen erhoben, die nur wenige Bücher bzw. nur einen Buchtitel melden und bei denen der Gesamtbetrag der Meldegebühren für Einzeltitel unter 79,– Euro liegt.

Das VLB ist für die gesamte Buchbranche die offizielle Preisdatenbank. Dadurch wird die verlässliche Umsetzung der Preisbindung im Buchhandel garantiert. Das ist auch für Kleinst- und Selbstverleger wichtig, da jeder Verlag der gesetzlichen Buchpreisbindung in Deutschland unterliegt und das gleiche Buch muss überall, gleich ob im Buchhandel oder auf Ihrer eigenen Homepage, für exakt den gleichen Preis angeboten und verkauft werden.

Infos zur Preisgestaltung des VLB finden Sie hier.

Auch hier gilt: Achten Sie bei der Wahl des Books on Demand Verlages darauf, ob er das Einstellen in das VLB für Sie übernimmt.

 

Für welche Werke wird eine ISBN vergeben?

Für folgende Veröffentlichungen werden ISB-Nummern vergeben: Bücher oder Multimedia-Produkte mit redaktioneller Bearbeitung, damit sind zum Beispiel Hörbücher gemeint. Auch für Software kann eine ISBN vergeben werden und für Print-on-demand-Publikationen, die erst auf Bestellung hin gedruckt werden.

Kann der Kunde jedoch eine ‚personalisierte‘ Printversion der Print-on-demand-Publikationen erwerben, wird keine ISB-Nummer vergeben.

Für die unterschiedlichen Verwendungen von ISB-Nummern gibt es entsprechend verschiedene Vorschriften, wo genau die ISBN anzugeben ist. Hierrüber – und über vieles mehr – informiert das ISBN-Handbuch der deutschen Agentur für die ISBN-Registrierung; zu finden unter: http://www.german-isbn.de/downloads/ISBN-Handbuch.pdf

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man sich bezüglich einer ISBN-Registrierung für sein eigenes Buch vorab gut informieren sollte. Dieser Aufwand wird sich lohnen, gemessen an den vielen Vorteilen, die die ISBN generell bietet – vor allem mit der darauf basierenden Möglichkeit, sich im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) eintragen lassen zu können.

2 Comments

  1. Super Artikel, vielen Dank dafür! 🙂
    Ich mache mich gleich mal an die Recherche Arbeit.
    LG Miri

    Reply

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