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Die Vorteile, ein gedrucktes Buch zu veröffentlichen

Buch veröffentlichen

Die Vorteile ein gedrucktes Buch zu veröffentlichen

Was Bücher den E-Books voraus haben, und warum sie immer mehr Wert haben.

Wer ein Buch veröffentlichen möchte, hat heutzutage unzählige Möglichkeiten. Online-Verlage werben mit viel Erfahrung und großen Erfolgschancen, andere Plattformen bieten kostenlos eine Bühne, um Texte in die Öffentlichkeit zu tragen. Es ist also nicht nur schwierig, die guten Exemplare der Buch- und Textwelt herauszufiltern, es ist auch für diejenigen schwer, die selbst veröffentlichen wollen, ohne sofort wieder in der Versenkung zu verschwinden.

Obwohl es erschreckend einfach ist, ein E-Book zu veröffentlichen, sind die Chancen, damit nicht in den Weiten des Internets unterzugehen, ungefähr bei null. Wer also jemanden mit seinen Worten erreichen will, der sollte unbedingt auch eine gedruckte Version veröffentlichen, denn das kann sich letztendlich in jeder Hinsicht auszahlen. Print führt immer noch den Büchermarkt an!

Allerdings es gibt noch weitere gute Gründe, das gedruckte Buch unter Artenschutz zu stellen und es als Publisher dem E-Book vorzuziehen.

Cornelia Funke schrieb einmal, dass Bücher voller Erinnerungen stecken. Bücher speichern Gefühle und Gedanken und irgendetwas lässt jeder Leser darin zurück. Im Gegenzug dazu, behält das Buch den Ort, an dem man es las, in Erinnerung und jedes Mal, wenn man es aufschlägt, kehrt man dorthin zurück. Doch wenn wir nicht aufpassen, sind gedruckte Bücher vom Aussterben bedroht, denn die weniger zeit- und geldaufwendigen E-Books stehlen ihnen die Show und überfluten die Online-Plattformen.

Hier sind weitere Gründe, warum Leser gedruckte Bücher mehr lieben und deshalb öfter kaufen als E-Books:

Emotion

Wer das lesen liebt, der weiß auch um die Bedeutung eines gedruckten Buches. Nicht nur die Tatsache, etwas Handfestes berühren zu können, macht etwas her, auch der emotionale Bezug zu einem Buch sollte nicht unterschätzt werden. Es ist der Geruch frisch gedruckter Seiten, der dem begnadeten Leser ein vertrautes Gefühl vermittelt. Es sind auch die Gesten wie das Streichen über den Einband, das Blättern in den Seiten. Was hat das E-Book im Vergleich dazu schon zu bieten, außer einen leeren Akku an der spannendsten Stelle? Einen dicken Wälzer will man doch auch als solchen betrachten können, und nicht in Form einer 19 MB Datei mit sich herum tragen.

Gesehen werden

Fast 80% der Deutschen bevorzugen gedruckte Bücher, und trotzdem überschwemmen E-Books sintflutartig das Internet und jeder will auf seine Weise gesehen und anerkannt werden. Man übertrumpft sich in ansprechender Optik und schlagfertigen Klappentexten so lange, bis selbst die grandioseste Pointe nur noch überflogen wird. Doch nirgendwo verschwinden Bücher so sang- und klanglos wie im Internet. Ein Buchladen vermittelt dann doch eher noch den Eindruck der friedlich nebeneinander schlummernden Bücher, die alle darauf warten entdeckt zu werden, ohne miteinander zu konkurrieren. Schreiben ist kein Leistungssport, in dem einer den anderen auszustechen versucht. Wer also wirklich gesehen werden will, der stellt sich lieber mit den Autoren – Kolleg*innen gut, denn bekannterweise hilft Vitamin B oft besser, als gegenseitiges Überbieten.

Optik

Dass ein ansprechender Einband zum Stöbern verleitet, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch auch die an Perfektion grenzende Art und Weise, wie Bücher in einem Regal stehen, als individuelle Sammlung eines Menschen, ist ein Pluspunkt für das gedruckte Buch. An dem Bücherregal eines Menschen, kann man um einiges mehr erkennen, als am Ordner „Romane“ in den eigenen Dateien auf dem Computer, die schnell in Vergessenheit geraten.

Rentabilität

Wenn man ein bis zwei Jahre oder sogar länger an einem Buch arbeitet, dann möchte man natürlich, dass sich das auszahlt. Nicht nur in Form von Anerkennung, auch finanziell. E-Books bieten zwar eine schnelle, billige Veröffentlichung, doch verdienen kann man damit kaum. Noch immer sind Taschenbücher die bevorzugte Variante der Leser – nicht viel teurer als ein E-Book, doch mit allen Vorzügen die ein gedrucktes Buch mit sich bringt.

Übersichtlichkeit

Ein Bücherregal ist nicht nur die Repräsentation eines Menschen. Es schafft auch Ordnung und zwar genau so, wie der Leser das gern hätte. Sortiert man nach Autor, nach Genre, Alphabetisch, nach Größe, nach Farben? So viele Möglichkeiten bietet das E-Book da nicht. Außerdem sind die meisten E-Reader so einfach aufgebaut, dass eine tatsächliche Sortierung gar nicht möglich ist. Und sind wir ehrlich – ein Buch in die perfekte Lücke im Regal zu schieben, ist ein weitaus befriedigenderes Gefühl, als das Verschieben einer Datei in einen anderen Ordner.

Vorzeigeexemplar

Buchmessen sind bis heute der Dreh- und Angelpunkt der Literatur. Nicht wenige Autoren sind bekannt geworden, weil sie ihr Buch einer breiten Masse interessierter Menschen vorgestellt, und vielleicht sogar selbst daraus vorgelesen haben. Mit einem E-Book wirkt das trotz jeder Bemühung nicht ganz so authentisch und in gewisser Weise auch immer etwas halbherzig. Wer stolz darauf ist ein Buch geschrieben zu haben, der möchte es hochhalten und einen Jubelschrei loslassen können. Jede Öffentlichkeitsarbeit, die man als Autor leistet, wirkt nur halb so effektiv, wenn der Leser das Produkt gar nicht in den Händen halten kann, weil es nur online erhältlich ist.

Lerneffekt

Soll ein Buch nicht nur der Unterhaltung, sondern auch dem Wissenserwerb dienen, liegen gedruckte Exemplare in der Rangliste sehr weit vorn. Ob markierte Stellen, Notizzettel oder das Suchen einer bestimmten Seite – all das geht mit gedruckten Büchern wesentlich besser. Außerdem können Bücher für das Studium später weiterverkauft oder auch verliehen werden. E-Books hingegen versauern dann irgendwann im hintersten Ordner, und landen letztendlich im Papierkorb.

Interaktion

Wer ein Buch kaufen will, es sei dahin gestellt aus welchen Gründen, der sucht erst einmal. Ob als Geschenk oder zum Eigenbedarf, man stöbert und sucht und vielleicht lässt man sich auch beraten. Während man sich Online von Seite zu Seite, von Rezension zu Klappentext und von Thalia zu Weltbild klickt, ist das persönliche Gespräch im Buchladen meist wesentlich zielführender. Empfehlungen sind häufig der Grund, weswegen man sich für ein Buch entscheidet – und wer würde nicht den Buchhändler*innen vertrauen? Kaum jemand geht in einen Buchladen, lässt sich beraten und kauft dann doch die Online Version.

Teilen

Wer von einem Buch wirklich begeistert ist, der möchte es teilen. Nicht per E-Mail, sondern als Geburtstagsgeschenk oder kleine Aufmerksamkeit. Als Überraschung für einen besonderen Menschen, vielleicht mit an den Rand gekritzelten Anmerkungen oder einer unterstrichenen, wichtigen Stelle. Nichts spricht so sehr für ein gutes Buch, wie ein abgegriffener Einband und vergilbte Seiten, in denen jede Emotion des Lesers spürbar hängen bleibt. Eine erfolgreiche Publikation ist nur dann möglich, wenn das Werk rezensiert und geteilt wird, und das funktioniert nun einmal besser, wenn man das Buch auch wirklich in den Händen halten kann.

Es ist ohne jede Frage eine Tatsache, dass E-Books eine praktische Sache sind, die das Gepäck erleichtern und im Wohnzimmer Platz sparen. Doch das, was ein Buch ausmacht, ist in keinem Kindle zu finden. Wer ein Buch veröffentlicht, sollte das also immer „handfest“ gestalten, und die E-Books als nettes Extra betrachten. Wer als Self-Publisher eine Leserschaft aufbauen möchte, der sollte sein Buch so gestalten, dass es das Wert ist, es im Bücherregal stehen zu haben. Und wen ein Werk tatsächlich begeistert, dem ist auch der Aufpreis egal, denn was ein gedrucktes Buch zurückgeben kann, war noch nie bezahlbar.

Falls du wissen möchtest, wie du ein eBook und gedrucktes Buch veröffentlichen kannst, schau dir gerne die kostenlose Videoserie „Selfpublishing 2.0“ hier an.

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