Die Antwort lautet JA. Laut dem VLB benötigen E-Books in unterschiedlichen Formaten jeweils eine eigene ISBN pro Format. Das bedeutet, dass ein .MOBI eine ISBN benötigt (oder auch nicht, da Amazon ja die ASIN vergibt) und ein .EPUB ebenfalls.
Die Ebook-Titelmeldung an das VLB könnt ihr hier machen. (Eine Anleitung als PDF gibts hier zum Download). Mit der Meldung an das VLB ist das E-Book anschließend für E-Bookhändler über das Verzeichnis Lieferbarer Bücher bestellbar.
Die meisten E-Book-Stores verlangen als Aufnahmekriterium eine ISBN. Ausnahme Nr. 1 ist Amazon, da Amazon die hauseigene ASIN vergibt. (Amazon verwendet zur Verwaltung von E-Books ein eigenes Nummernsystem, Amazon Standard Identification Number (ASIN) genannt. Jedes E-Book erhält eine eigene, unverwechselbare ASIN.)
Ausnahme Nr. 2 ist Smashwords – hier bekommt man die ISBN gratis bei Anmeldung eines E-Books für den Premium Katalog. Aber auch hier ist die ISBN Pflicht, um zum Beispiel bei iTunes oder Sony ins Programm aufgenommen zu werden.
Rechtlich gesehen, gibt es allerdings noch keine Vorschrift, die eine ISBN für E-Books verlangt. Die ISBN darf auf keinen Fall identisch mit der Printausgabe sein. So wie die Hardcoverausgabe und die Paperbackversion verschiedene ISBN haben, so gilt dies auch für die verschiedenen E-Book-Formate.
Eine ISBN für E-Books kann man direkt bei der ISBN-Agentur Deutschland beantragen. Voraussetzung für die Vergabe einer ISBN sind:
– das E-Book muss Text enthalten
– es muss der Öffentlichkeit zugänglich sein
– es darf keine periodische (regelmässige) Publikation sein
Eine ISBN-Nummer kostet ca. 80 Euro.
Emelie
Smashwords finde ich für deutsche Autoren nicht empfehlenswert, da man eine amerikanische ISBN bekommt, die z.B. nicht im VLB aufgenommen wird. Ich habe meine ISBN kostenlos über den Distributor XinXii bekommen: http://www.xinxii.com/publish.php